- Wachstum
- Exponentialfunktion
- Die eulersche Zahl
- Zinseszins
- e-Funktionen
Du bist im Internet auf die Superbank gestoßen: sie zahlt sagenhafte Zinsen.
Das bedeutet ja, dass du dein Prüfungsgeld schon in einem Jahr verdoppeln könntest!
Deine Freundin Klara hat dann noch eine Idee: Du legst das Geld zunächst nur für ein halbes Jahr und gleich darauf für das zweite halbe Jahr an. So erhältst du für das erste halbe Jahr Euro Zinsen (), und dein Kapital ist auf Euro angewachsen. Wenn du diese wieder anlegst, erhältst für das zweite halbe Jahr Euro Zinsen und du hast am Ende des Jahres satte Euro. In einem Schwung berechnet ergäbe sich bei Zinszeiträumen und dem Aufzinsungsfaktor aus der (angepassten) Zinseszinsformel Euro.
Das geht doch noch besser, denkst du. Bei vierteljährlicher Verzinsung ergibt sich ein Zinsfuß von über vier Zinszeiträume und daher das Endkapital Euro.
Wird das Kapital noch größer, wenn die Anzahl der Zinszeiträume erhöht wird? In der Tabelle siehst du die weitere Entwicklung. Wenn n die Anzahl der Zinszeiträume ist, ergibt sich als Aufzinsungsfaktor und für das Endkapital . In der Tabelle siehst du die Ergebnisse.
Das Kapital steigt zwar bei Erhöhung der Zahl der Zinszeiträume immer weiter, aber nicht unbegrenzt. Der Ausdruck hat für einen Grenzwert.
Der Grenzwert existiert. Diese Zahl heißt die eulersche Zahl und wird mit bezeichnet. Es ist .
Die Funktion mit wird natürliche Exponentialfunktion oder auch kurz e-Funktion genannt. In manchen Computersprachen erhält man sie mit exp(x).
Anmerkung: Diese Art der Verzinsung, bei der das Kapital jeden Bruchteil einer Sekunde (mit Zinseszins) verzinst wird, heißt stetige Verzinsung. Für einen anderen Zinssatz ergibt sich als Verzinsungsformel . In der Praxis wird stetige Verzinsung nicht benutzt, sie wird jedoch als mathematisches Modell zum Vergleich verwendet.