- Wachstum
- Exponentialfunktion
- Modellieren von Wachstum
- Zinseszins
- Die eulersche Zahl
Exponentielles Wachstum lässt sich beschreiben durch eine Exponentialfunktion der Form ;
dabei ist der Wachstumsfaktor und
der Anfangsbestand (siehe auch den Beitrag Wachstum). Anstelle der Variablen
wird meistens
(für die Zeit) verwendet.
Wenn ist, liegt exponentielles Wachsen vor. Ist dagegen
, handelt es sich um exponentielles Fallen oder exponentielle Abnahme.
Wegen kannst du den Wachstumsprozess auch durch eine e-Funktion beschreiben. Mit
erhältst du dann
.
Wenn ist, heißt
Wachstumskonstante und
Wachstumsfunktion.

Wenn ist, heißt
Zerfallskonstante und
Zerfallsfunktion.

Aufstellen von Wachstums- und Zerfallsfunktionen
ist der Anfangsbestand zum Beginn der Beobachtung
.
- Der Wachstumsfaktor (oder Zerfallsfaktor) ergibt sich als Quotient zweier aufeinanderfolgender Bestände:
- Damit erhältst du die Wachstumsfunktion (oder Zerfallsfunktion)
.
- Mit
erhältst du die Wachstums- oder Zerfallsfunktion als
-Funktion:
.
Beschränktes Wachsen und Fallen
Es gibt in der Natur häufig Wachstumsprozesse, die nur am Anfang exponentiell verlaufen. Werden zum Beispiel in einem See Fische ausgesetzt, so können diese sich zunächst stark vermehren, irgendwann aber werden die Nahrungsmittel für eine immer größer werdende Population nicht mehr ausreichen.
Solche Wachstumsprozesse nennt man beschränktes Wachstum. Dabei gibt es eine obere Schranke , die nicht überschritten werden kann (in dem Beispiel mit den Fischen wäre es die maximale Anzahl an Fischen, die der See ernähren kann). Beschränktes Wachstum kann durch eine Funktion
mit
mit
beschrieben werden. Wegen
kann die Funktion auch mit der Basis
geschrieben werden.

Ein beschränkter Zerfall liegt zum Beispiel dann vor, wenn eine heiße Tasse Kaffee abkühlt. Die Zerfallsfunktion wäre dann eine Funktion mit
mit
, die man auch wieder mit der Basis
angeben kann.
